In Alpbach ist der katholische Glaube noch tief verwurzelt. Die barocke Pfarrkirche St. Oswald erhebt sich über das Dorf hinaus. Sonntags läuten die Glocken eine Viertelstunde vor Gottesdienstbeginn die Menschen zur Messe zusammen. Traditionell sind die Umzüge zu Fronleichnam, Erntedank, Patrozinium und am Palmsonntag.
Traditionell werden die Wohnräume und der Stall an den drei Rauchnächten - am Heiligen Abend (24.12.), an Silvester (31.12.) und zu Dreikönig (06.01.) - mit Weihrauch und Weihwasser gesegnet.
Am 6. Januar ziehen Gruppen von Berchtln von Haus zu Haus. Die Berchtln sollen nicht erkannt werden. Sie tragen eine Perücke aus Werch und Flachs, haben ein altes Dirndl an und treiben mit ihrem Besen die bösen Geister des Winters aus. Belohnt werden die Berchtln traditionell mit "Nuln" (Kiachl) oder heutzutage mit einem Stamperl Schnaps, einer Tafel Schokolade oder ein bisschen Kleingeld.
Ein alter Brauch, der sich nicht mehr bis in die heutigen Tage rettete, war das Wazumführen. Anlässlich der Hochzeit wurde die Aussteuer öffentich mit Kühen zum Haus des Hochzeiters geführt. Eine Besonderheit ist dabei das kunstvoll bestickte und gefaltete Brautbett. Auf den Bildern ist das Wazumführen zum Winklerhof zu sehen. Julius Larch und Maria Margreiter haben am 04. April 1937 geheiratet.
Spannend sind die Alpbacher Sagen, die in dem Buch "Die Heidin, Alpbacher Sagenbuch" nachzulesen und von Berta Margreiter zusammengetragen wurden.